Hildesheimer Gelegenheitswürfler
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 [40k] Erinnerungen an einen Kuss (Kurzgeschichte)

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Kill Phil
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BeitragThema: [40k] Erinnerungen an einen Kuss (Kurzgeschichte)   [40k] Erinnerungen an einen Kuss (Kurzgeschichte) EmptyFr Jul 18, 2014 2:47 pm

Erinnerungen an einen Kuss

Das ist einfach nicht fair. Alles hatte doch so gut angefangen. Die sich bietenden Chancen und Möglichkeiten, wenn man nur bereit dazu war, sie zu ergreifen. Und jetzt das. Geradezu starr vor Furcht, steht Jan in dieser nah zu endlosen Schlange. Vor ihm und hinter ihm, Gestallten die er einmal zu kennen geglaubt hatte. Jetzt war er sich nicht mehr so sicher. Sie hatten sich verändert. Auf ganz fürchterliche Art und Weise verändert. Doch vielleicht spielte ihm sein Verstand einfach nur einen weiteren Streich. Das alles hier war zu surreal um wahr zu sein, oder…? Diese ätzenden Dämpfe durch die sich rapide veränderte Umwelt, ziehen ihm durch die Nase geradezu ins Gehirn. Seine Nase ist bereits so verätzt, das er quasi nur noch Schmerz riecht. Sein Verstand schmerzt und ist umnebelt. Dennoch erscheint es ihm weiterhin die einzige Alternative hier zu stehen. Er hat mitangesehen, was mit denen passiert, die außerhalb der Reihen sich befinden. Die Monster zerfetzen jeden ohne auch nur eine Sekunde lang zu zögern. Monster, die so furchteinflößend sind, das Jan seinen Blick abwenden muss, um sich nicht von seiner Furcht überwältigen zu lassen. Doch kann er den heißen Atem der Ungeheuer spüren, wenn einige von ihnen wie Aufseher die Reihen entlangschreiten. Fauchen und knurren. Andere Formen dieser Monster verhalten sich nach dem vielen Abschlachten jetzt wie in einer Art Ruhephase. Ein gigantisches dieser Monster direkt vor ihm auf der rechten Seite, wie es fast schon friedlich auf den Ruinen eines eingestürzten noch rauchenden Hauses steht. Übergroße Sensenförmige Auswüchse, vier an der Anzahl, vor sich zusammengezogen. Doch Jan lässt sich von dem vermeintlichen Frieden nicht täuschen, er hatte zuvor erleben müssen, was passiert, wenn  solch eine Monstrosität an Muskeln und Panzerplatten einmal in Bewegung gerät. Wie es stampfend und brüllend selbst den größten Kampfpanzer zur Seite fegt, als wäre es Spielzeug.
In einer sehr weiten Entfernung, meint Jan noch so etwas wie vereinzelte Schreie und Schüsse zu hören. Aber er hat keine Zweifel daran, dass diese Schlacht bereits geschlagen ist. Er kann jetzt nur abwarten. In dieser Schlange zu stehen, langsam sich auf etwas zu zu bewegen, was er noch nicht sehen kann. Was bleibt ihm schon anderes übrig? Und er ist stets ein Überlebenskünstler gewesen, wie er sich mit einer gewissen Genugtuung erinnert. Ein kurzes, unsicheres Lächeln huscht dabei über sein von Rauch und Staub verdrecktes Gesicht. Dieses Rätsel wird er schon noch knacken, die sich erste bietende Gelegenheit ergreifen und dann das tun was er am besten kann von allen anderen. Überleben.

3 Tagen zuvor.
„Jan, jetzt komm schon, lass es uns doch wenigstens einmal ansehen. Funk wird mittlerweile bestimmt schon anderen davon erzählt haben.“
Maus hängt ihm bereits die ganze Zeit nervend mit ihrer piepsenden und wie immer viel zu aufgeregten Stimme in den Ohren. Jan dreht sich wieder zur Seite weg, die Decke über seinen Kopf dabei ziehend. Der Amasec gestern Nacht war wirklich gut gewesen. Fette Beute, wenn man ihn fragt. Er hatte die Chance erkannt, er hatte sie ergriffen. Kein Grund jetzt zu überdrehen.
„Verschwinde“ knurrt er. „Ich geb nichts darauf was so eine Maulhure wie Funk von sich gibt. Wer auf solche Idioten hört, der macht nicht lange. Jetzt lass mich in Ruhe meinen Rausch ausschlafen.“
Maus, ein kleines zierliches Mädchen, aber taff, erhebt sich trotzig von seiner Bettkante. „Ok mein Held, dann werd ich mir das eben ohne dich ansehen müssen. Ist ja dein Problem.“
Beim Herausgehen kann sie es natürlich nicht lassen und muss noch genüsslich einen weiteren Kommentar hinterherschieben:  „Alle erzählen immer Fast Jan hier und Fast Jan da, aber stimmt wohl doch nicht. Alles nur heiße Luft wenn man mich fragt.“ Jan kann ihr höhnisches Grinsen durch die über den Kopf gezogene Bettdecke förmlich spüren.
Ok. Mit einem langgestreckten Seufzen beginnt Jan sich mit einem Schädel der sich gut 2-3 Nummern zu groß anfühlt aus dem Bett zu kämpfen. „Ist ja gut, ist ja gut. Dann gucken wir es uns halt einmal an, Prinzessin.“ Dabei lächelt er sie sarkastisch an.
„Mein Held, ich habe es doch gewusst.“ Strahlt sie ihn voller Vorfreude und Genugtuung an.
Jan kämpft sich in seine Stiefel, schnallt sich seine Laserpistole um und denkt sich dabei, das Maus eigentlich doch noch die Schlauste aus diesem ganzen Haufen von Versagern ist, hier unten im Makropolen Abschaum. Dazu ist sie noch ganz nett anzuschauen. Was will er eigentlich mehr. Letztendlich, auch wenn Funk mehr Müll quatscht, als eigentlich gut für ihn ist, vielleicht hat Maus ja wie so Oft den richtigen Riecher gehabt und an der Sache ist mehr dran, als nutzloser Ärger mit ein paar Abritratoren.
Ein paar verwinkelte und runtergekommene Gassen später, kauern Jan und Maus gut versteckt in einem schon lange nicht mehr geschnittenen Gebüsch, neben einer alten Industriehalle und werfen zusammen einen Blick auf das Lager 87, auf dem Hof vor ihnen. Abgesperrt mit einem Sicherheitszaun. Ein Abritrator geht drinnen auf und ab, dabei bemüht seine Umgebung nie aus den Augen zu lassen.
„Nur ein Abritrator? Das ist doch Quatsch. Ich check das nicht…“ Guckt Jan Maus fragen an.
„Genau was Funk mir gesteckt hatte, ein paar Stunden zuvor. Ist doch der Wahnsinn. Was meinst du?“
Jan kratzt sich nachdenklich den Hinterkopf. „Also ich weiß nicht, das riecht doch sehr nach einer Falle. Hier, in dieser Gegend, ein Stufe 2 Lagerhaus des Imperiums, nur mit einem Abritrator gesichert. Ich kauf das noch nicht…“ Jan grübelt und zermartert seinen Verstand. Ja klar, der erste zu sein, das ist wichtig und hat ihm auch seinen Ruf eingebracht, Fast Jan zu sein. Aber auf der anderen Seite muss man auch clever sein und geradewegs in eine Falle zu laufen, das wäre keineswegs clever. Zu überleben, bedeutet stets zu erkennen, welche Chancen man ergreifen sollte und von welchen Geschichten man besser die Finger lassen sollte. Das hier gefiel ihm irgendwie nicht, irgendetwas stimmte nicht.
„Eine Falle, nicht? Hat ich auch erst gedacht, aber keine Angst mein Held. Nicht nur du bist clever. Ich hab mich vorher natürlich schlauch gemacht. Und etwas Beinarbeit investiert. Und rate mal…“ Maus macht es extra spannend. Sie liebte es ihn damit förmlich unter Strom zu setzen.
Jan fällt es schwer sich weiterhin zu beherrschen, bei einer sich vielleicht so fetten Gelegenheit. In seinem Verstand erscheinen bereits Bilder, in denen er für Jahre ausgesorgt hat, wenn das hier klappen sollte. Um weiter klar denken zu können, schiebt er diese Bilder vorerst zähneknirschend beiseite.
„Spucks aus!“ prustet es geradezu aus ihm heraus, mit leuchtenden Augen.
„Der imperiale Verwalter hat sein Amt vor zwei Tagen abgeben müssen. Gerüchten zur Folge sind die Engel des Todes mit einem mittelgroßen Kampfverband weit draußen in der Einöde gelandet, um kein Aufsehen zu erregen. Von überall her werden sämtliche Kampffähigen Truppen zusammengezogen, für was auch immer. Keiner weiß dazu etwas Genaues. Aber hey, Baby, für uns bedeutet das, freie Fahrt. Nur ein Abritrator für solch ein Lagerhaus. Ich werd bereits ganz feucht.“ Diesmal strahlt sie ihn mit ihrem unvergleichbaren Schlafzimmerblick an, was ihn wieder dran erinnert, weshalb er zusätzlich so gerne mit ihr zusammenarbeitet, neben der Tatsache das sie so clever ist.
„Ok, ok, jetzt nur ganz ruhig. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen.“ Flirtet er sehr gut gelaunt zurück. Das könnte der Tag der Tage werden. Aber vorher gilt es jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren. Einige Puzzlestücke in diesem großen Ganzen scheinen sich weiterhin ohne Einblicke für ihn zu bewegen. Das ist stets gefährlich.
„Wer checken das zuerst noch einmal quer mit Weitblick und danach schlagen wir zu. Dafür müssen wir zusammenschmeißen, wie viel hast du noch?“
Maus lächelt ihn an. Sie weiß er ist drauf angesprungen. Jetzt werden sie es zusammen durchziehen komme was da wolle. Das war ihr Held wie sie ihn liebte. Fast Jan.
Eine Stunde später, in einem anderen Bezirk, wenn auch genauso runtergekommen, stehen beide vor einer gut gesicherten Tür und sprechen in ein altes Außen Com.
„Hey, Alter, komm schon, auf was bist du denn, lass uns doch wenigstens rein.“ Nervt Jan.
„Wir haben auch was für dich.“ Lockt Maus.
Das Com zuhaltend, tuschelt Jan mit Maus. „Klar, Weitblick hat sie sowieso nicht alle, aber so habe ich ihn ja noch nie erlebt. Total neben der Spur.“
Dann geht doch noch nach einigem hin und her, die beiden sind Hartnäckig wenn es um so was geht, die Sicherheitstür auf. Ein Treppenhaus das nach Fäkalien stinkt flugs hinauf in den 2. Stock. Dann befinden sich beide vor dem was einmal Weitblick gewesen sein muss. Vor sich hin sabbernd sitzt er zusammengesungen in einem Stuhl und wie es scheint hat er bereits einige seiner Geschäfte in diesem Stuhl verrichtet, denn es riecht hier wie im Treppenhaus. Maus hält sich angewidert die Nase zu, und presst ein „Ist ja ekelhaft“ hervor, Jan ist da schmerzfreier. Er packt Weitblick am Kopf und spricht eindringlich zu ihm.
„Keine Ahnung auf was für einem miesen Trip du gerade bist, aber wir brauchen deine Ideen.“
Jan schüttelt ihn mit Nachdruck, aber nicht zu heftig.
„Lager 87, nur ein Abritrator. Was sagst du dazu? Komm schon Alter, reiß sich zusammen. Wir bezahlen dich auch gut.“
Mit verdrehten Augen starrt Weitblick durch Jan hindurch. Dabei hebt er zitternd seinen rechten Arm und greif Jan an die Schulter.
„Sie kommen. Ich kann sie hören. Sie reißen an meinem Verstand…ich kann nicht mehr.“ Blanke Verzweiflung sprudelt mit den Worten zusammen aus seinem Mund. So hatte Jan ihn noch nie erlebt. Nicht Weitblick, der gutes Geld dafür nahm anderen stets gleich mehrere Schritt Voraus Zusein.  Seine Gabe machte ihn hier unten, zusammen mit diesem anderen Abschaum, zu etwas Besonderem.
„Jan.“ er zieht den Namen dabei unsagbar in die Länge. „Hilf mir. Erschieß mich.“
Jan macht verwirrt einen Sprung von ihm zurück.
„Du hast sie doch nicht mehr alle.“ Er fängt sich sofort wieder, wirft einen ernsten Blick zu Maus herüber.
„Abflug. Jetzt sofort.“
Jan und Maus sehen zu so schnell wie möglich das Haus wieder zu verlassen. Hinter ihnen ruft Weitblick noch einige für sie sinnfreie Fetzen hinterher.
„Wir haben keine Chance. Wer Erbarmen hat, der richtet die Waffe zuerst gegen seine Freunde und dann gegen sich selbst. Sie kommen und sie werden alles verschlingen. Die Engel des Todes werden keine Chance haben, gegen das große Maul aus der Leere. Ich habe es gesehen, es gespürt, ich habe…“
Dann sind sie außer Hörweite.
„Er hat mir eine Scheiß Angst gemacht.“ Guckt Maus ihn unsicher an.
„Hey, ganz ruhig, Baby.“ Jan drückt sie an sich. „Das ist doch nur Weitblick. Ehrlich, der Typ ist voll neben der Spur. War er schon immer. Weißt du noch das eine Mal? Aber wir brauchen ihn nicht für clevere Einblicke. Ich hab noch das ein oder andere Ass im Ärmel. Denn wer bin ich?“ Guckt er sie herausfordernd und ganz entspannt an.
„Mein Held.“ Gibt Maus nun etwas beruhigt zurück.
Gut, denkt sich Jan, der zwar nach außen hin versucht Ruhe auszustrahlen, selber aber innerlich aufgewühlt bleibt. Das hier wurde schräger und schräger.
2 Stunden später, jetzt Sperr Distrikt 12. Jan unterhält sich an einer Mauer mit Hauser, ein Abritrator seines Vertrauens. Maus muss Abstand halten, Hauser ist Jans Informant, nicht ihrer.
„Sag mal, warum jetzt Sperr Distrikt? Und war das da hinten etwa ein…“
„Ja, das war ein Space Marine. Die sehe ich in letzter Zeit oft aus der Nähe. Seit über 20 Jahren mache ich hier meinen Dienst und hatte noch nie einen gesehen, jetzt laufen die mir permanent über den Weg. Und diese Typen sind übel, das sag ich dir. Leg dich mit so einem an und das war’s. Falls du gerade auf dumme Gedanken kommen solltest.“
„Nein, nein…“ Gibt Jan nachdenklich zurück. Unglaublich. Die Engel des Todes. Stoff für die abgedrehtesten Geschichten. Die Super Soldaten des Imperiums. Überlebensgroß. Und so viel zu den Gerüchten. Jetzt waren es Fakten.
„Ok. Sperr Distrikt deshalb, weil mehrere Menschen zuerst verschwunden waren und dann später nur noch ihre Einzelteile wieder aufgetaucht sind. Eine wirklich sehr unschöne Sache, kann ich dir sagen. Der Verwalter aus diesem Distrikt ist ebenfalls nur noch in Fetzen wiedergefunden worden. Und jetzt wird es richtig irre…“ Hauser erhöht wohldossiert die Spannung.
„Ja…?“ Guckt Jan ihn fragend und nach Informationen gierend an.
„Nun, zuerst einmal, hatte ich dir schon erzählt, dass die Zeiten sehr hart geworden sind, für so einen armen Abritrator wie mich. Ich habe meine Ausgaben und du weiß ja…“ jammert Hauser ihm arg künstlich einen vor.
„Ist ja gut,… hier.“ Steckt Jan ihm eine weitere Gefälligkeit unauffällig zu. Noch mehr solcher Gefälligkeiten und das Zusammengeschmissene von ihm und Maus ist schneller aufgebraucht als er gucken kann.
„Gut, wo war ich gerade, ach ja. Also von diesen Engeln des Todes, von diesen absoluten Höllenhunden, waren einige der Sache nachgegangen. Und dann fanden wir einzelne Überreste von ihnen in den Gassen. Die blutigen Fleischbrocken noch in den aufgebrochen Teilen ihrer Servo Rüstungen steckend. Was sagst du jetzt?“
Jan war sprachlos. War das hier noch real oder träumte er noch? Hatte Maus ihn vorhin gar nicht geweckt. Hatte er einfach weiter geschlafen…
„Ah, ich sehe dir fehlen die Worte. Gut. Dann bist du ja vielleicht sogar schlauer als du aussiehst. Und zu deinem eigentlichen Anliegen. Ja, das Lagerhaus hat nur noch minimal Schutz. Normalerweise würde ich dir jetzt noch sagen, dass ich es ungerne sehen würde, wenn der Abritrator, einer von uns, verletzt wird, aber der Typ ist ein Arsch, den kann keiner leiden. Kannst ihm also ruhig das Hirn rausblasen. Du hast die freie Auswahl.“
Jan ist gerade im Begriff sich wieder unauffällig von Hauser zu entfernen, da rät ihm dieser noch beim Weggehen. „Und Jan, besser du machst deinem Straßennamen alles Ehre, denn nach dem was ich so gehört habe, hat schon die ein oder andere Gang ein Auge auf das Objekt geworfen. Der Name Maris Gang ist dabei auch gefallen. Ich dachte nur das solltest du wissen.“ Schloss Hauser süffisant ab.
„Maris“ knurrte Jan voller Verachtung vor sich hin. Hass und unterdrückte Wut stiegen in ihm hoch.
„Hey, Baby, was ist? Du schaust so finster drein.“ Maus wirkte verunsichert.
„Alles klar. Ich weiß jetzt was ich wissen muss. Mach die keine Sorgen. Morgen Abend schlagen wir zu. Ich habe bereits einen Plan.“ Dann schaute er sie sehr ernst an. „Und dieser Hurensohn Maris wird in dem Zuge auch auf seine Kosten kommen. Dafür werde ich sorgen.“ Geradezu mörderisch glitzern seine Augen dabei.
Maus sonst meistens unbefangene Mine wird darauf auch ernst und steinern. „Gut.“
Der nächste Abend. Dasselbe Gebüsch. Jan und Maus beobachten das Lagerhaus. Der Abritrator liegt in einer Lache aus seinem eigenen Blut auf dem Boden. Der Sicherheitszaun ist an einer Stelle aufgeschnitten worden. Die Tür zum Lagerhaus scheint einen Spalt offen zu stehen.
„Maris hat ganze Arbeit geleistet. Perfekt.“ Lächelt Jan Maus diabolisch an. „Dann wollen wir ihm mal seine kleine Party versauen. Bereit?“
„Zeigen wir es ihm!“ gibt Maus kampfbereit zurück. In Jeder Hand ein Wurfmesser bereit gemacht. Wenn es drauf ankommt ist Maus damit eine Tänzerin des Todes. Jan hält den bereits vom vielen Scheiß über die Jahre abgenutzten Griff seiner Laserpistole fest umklammert, so dass seine Knöchel weiß werden.
Lautlos pirschen sich beide durch die Lücke im Zaun. Vor dem Lagerhaus, in dem Schatten zwischen der Ecke eine Wand, entdeckt Jan einen von Maris Jungs. Er gibt Maus ein kurzes Zeichen, eine ihrer Klingen blitzt kurz auf, dann geht der Ganger von Maris lautlos zu Boden und bleibt dort bewegungslos liegen.
„Ich habe es so im Gefühl das Maris Verluste heute hoch sein werden.“ Flüstert Jan leise Maus zu. „Sehr hoch, Baby.“ Gibt sie ihm siegessicher zurück.
Im Lagerhaus angekommen, pirschen sich beide ohne ein Geräusch von sich zu geben von Lagergang zu Lagergang. Hoch aufgetürmt stehen die ganzen Kisten und Container dort. Drohend gekennzeichnet mit dem imperialen Adler. Reife Früchte, die nur darauf warten gepflügt zu werden.
Zwischen den Reihen bringt Maus immer wieder unter der präzisen Anweisung von Jan einen Ganger nach dem Anderen für immer zu Fall. Maris Verluste sind in der Tat bereits hoch. Und sehr hoch können sie noch werden.
Dann, in der Mitte der Halle angekommen, steht Maris, hoch aufragend. In letzter Zeit scheint er noch muskulöser geworden zu sein, Jan fragte sich was für ein Zeug der Typ wohl dafür einwerfen muss. Flankiert von zwei seiner Ganger. Jan hat mitgezählt. Vorausgesetzt er ist noch auf dem aktuellen Stand, dann sind das hier jetzt die letzten 3, inklusive diesem Drecksschwein Maris. Nie können er und Maus Maris verzeihen, für das was er der Schwester von Maus angetan hatte. Marry war mit 15 nur 1 Jahr jünger gewesen als Maus, als er sie vor einigen Monaten vergewaltigt, abgeschlachtet und öffentlich zur Schau gestellt hatte, als Zeichen seiner Stärke. Um seinen fragwürdigen Ruf als rücksichtsloser Markopolen Ganger zu festigen war ihm schon immer jedes Mittel recht gewesen.  Marry kam ihm dafür so gelegen, jung, unschuldig und leichtgläubig, auf der Suche danach sich zu beweisen, nachdem Jan ihr zuvor noch eine Absage erteilt hatte, weil sie ihm noch zu Nase weiß gewesen war um mitzuspielen. Bis heute bedauerte er seine Entscheidung von damals zutiefst.  Doch jetzt war Zahltag. Eigentlich Perfekt, wie hier alles für sie zusammenlief. Dieses Schwein Maris, jetzt war er reif.
Nur ein einfaches Handzeichen seinerseits, da gehen die beiden Wachen von Maris zu seiner linken und rechten tödlich getroffen von Maus Wurfmessern zu Boden. Jan ist bereits in der Vorwärtsbewegung, feuert dabei zwei gezielte Schüsse mit seiner Laserpistole ab. Beide Kniescheiben von Maris lösen sich in qualmenden Rauch auf, so dass dieser aus der Balance gebracht zu Boden geht. Jan wirft sich auf dessen fassgroßen Brustkorb, mit genug Schwung um alle Luft darin aus seinen Lungen zu pressen. Dabei hält er seinen heiß glühenden Lauf der Laserpistole unter Maris Kinn. „Jetzt hab ich dich Arschloch. Noch irgendwelche letzten Worte bevor ich dich…“
Jans Worte ersterben noch bevor sie seinen Mund verlassen können. Hier stimmt etwas nicht. Ganz und gar nicht. Das hier ist nicht Maris. Oder besser das hier ist er nicht mehr. Eine grinsende Raubtierfratze lacht ihn an, mit Reihen scharfer Zähne. Klauen anstatt Händen graben sich in seine Unterarme, reißen ihn in die Höhe und schleudern ihn dann quer durch den Raum, bis er krachend an einer Kiste landet und schließlich vom Aufschlag gestoppt wird.
„Nein!“ schreit Maus außer Sich und stürmt eine Salve ihrer Wurfmesser in den Burstkorb von Mairs werfend auf diesen zu. Dieser ist mittlerweile trotz der klaffenden Wunden in seinen Knien wieder aufgestanden. Die in ihm steckenden Wurfmesser wischt er mit einer Bewegung seiner Klauenhand beiseite, so als wären es nichts weiter als lästige Insekten.
Mit einer anderen Klauenhand die aus dem nichts zu kommen scheint, hat er wirklich mehr als 2 davon, wundert sich Jan noch benommen, packt diese Monsterversion von Maris die arme Maus an der Schulter. Seine Klauen graben sich dabei tief in sie herein, sie schreit vor Schmerzen. Dann zieht er sie nah an sich heran, schaut noch einmal böse grinsend zu Jan herüber, dann beißt er gierig in ihren Hals. Maus sackt benommen vor ihm zusammen, nur noch von seinen Klauen und seinem Maul gehalten, hilflos wie eine Stoffpuppe. Blut und zähflüssiger Speichel laufen an ihrem Hals herunter.
Jan kämpft sich gerade unter Schmerzen auf, warmes Blut läuft ihm aus einer Wunde an seiner Stirn über das Gesicht und färbt seiner Sicht auf dem rechten Auge rot. Da blitzen die Augen von dem Monster das einmal Maris gewesen zu sein scheint noch einmal auf und dann ist es verschwunden. Mit Maus zusammen. Nur eine Blutlache in der einige ihrer Wurfmesser liegen bleibt zurück.
Jan bleibt völlig fassungslos davor knien. Sein Magen zieht sich dabei so stark zusammen, dass er kaum noch Luft zu bekommen scheint. Das kann einfach nicht sein, sagt er zu sich selber. Immer wieder.
Ober nur Minuten oder Stunden vergangen sind, kann Jan nicht mehr sagen. Er wird von Einschlägen und lautem Geschrei aus seiner Schockstarre gerissen. Seine Knie tun ihm bereits vom vielen Knien weh, so dass es sich am Anfang nur abgehackt bewegen kann. Wie auf Stelzen stolpert er herum, versucht sich zu orientieren. Das Dach des Lagerhauses wird von einem Moment auf den anderen weggerissen, als etwas daneben einschlägt. Dann ertönt ein lautes Brüllen, eine Art urzeitliches Brüllen wie es Jan noch nie zuvor gehört hat. Markerschütternd. Primitivste Ängste in ihm auslösend. Schüsse ertönen, Warnsirenen. Feuer, Rausch, Menschen rufen, schreiben, heulen. Luftabwehrfeuer erhellt den Himmel über der Stadt. Alles geschieht auf einmal. Verdichtet in dem Bruchteil einer einzigen Sekunde, wie es ihm scheint. Er stolpert aus dem Lagerhaus hinaus. Kann langsam wieder laufen. Was ist hier los. Sein Verstand spielt ihm Streiche, so denkt er. Er reibt sich ungläubig die Augen.
„Invasion“ sagt er leise vor sich hin. Weitblick hatte Recht. Wie ein Mondsüchtiger richtet er seinen Blick nach Oben. Beobachtet wie sich die Atmosphäre in einem Licht verändert, was er so noch nie gesehen hat. Wie sich bewegender Rauch zieht etwas übergroß durch den Himmel. Alles andere dabei durchdringend. Zu gleichen Teilen erschreckend und wunderschön.
Und dann beginnt das Abschlachten. Das Massaker. Space Maines. Imperiale Soldaten. Abritratoren. Frauen. Kinder. Egal. Alles wird gleichermaßen von diesen monsterartigen Eindringlingen niedergemacht. Ein Schlachthaus. Für jedes Monster das unter konzentriertem Beschuss zu Fall gebracht wird, kommen 10 andere nach. Selbst die heldenhaften Einzeltaten einiger Space Marines, bringen kaum mehr Entlastung als wenige Sekunden für die verzweifelten Verteidiger. Ein Space Marine zertrümmert krachend mit seiner E-Faust einem panzergroßen Ungetüm den Schädel, um dann im nächsten Moment von einem anderen solchen Ungetüm zu blutigem Matsch zertrampelt zu werden. Unfassbare Szenen spielen sich vor Jans Augen ab.
Vielleicht mehr unterbewusst, erkennt Jan allerdings in all diesem Wahnsinn und Chaos eine Chance. Einige der Markopolen Gangs die er kennt, werden nicht von den Eindringlingen angegriffen. Zudem scheinen diese Gangs im Gegensatz zu anderen auch nicht sonderlich beunruhig, trotz der Ereignisse die sich um sie herum abspielen. Jan erkennt seine Chance und mischt sich unter eine dieser Truppen. Und er scheint damit auch noch tatsächlich durchzukommen.

Heute.
Die Schlange in der sich Jan befindet, bewegt sich unaufhörlich weiter nach vorne, wo auch immer das sein mag. Mittlerweile kann er vereinzelte Konstrukte erkennen, die sich vor ihnen aus dem Boden geschoben zu haben scheinen. Riesige lebende Türme, aus Stacheln und Panzerplatten, mit sich dazwischen befindenden pulsierendem Gewebe. Ist das ihr Ziel? Er guckt sich jetzt gezielt um. Versucht die anderen Reihen die neben ihnen marschieren zu studieren. Irgendetwas.  Und dann trifft es ihn völlig unerwartet. Er muss sich zusammenreißen, um nicht aus der Reihe zu fallen. Schräg vor ihm, eine andere Schlange, da steht Maus. Sie ist es .Es besteht kein Zweifel.  Ein Stein fällt von seinem Herzen. Sie hat irgendwie überlebt. Jetzt kann ihn nichts mehr halten. Jetzt wo er ein Ziel hat, braucht er nur Minuten um sich das Muster der sie überwachenden Monster einzuprägen, dann huscht er in einem günstigen Augenblick, als zwei der Monster sich um eine am Boden liegende Leiche streiten, zu der Reihe von Maus hinüber. Ein kleiner Erfolg, der ihm so viel bedeutet. Die beiden noch eben sich anfauchenden Monster, jedes knapp 4 Meter hoch und jeweils mit einem Paar Sensenklauen und Zangenkrallen bewaffnet, zerteilen jetzt Ruck Haft die Leiche und verschlingen jeweils einen Teil davon. Angewidert wendet Jan seinen Blick davon ab. Alle anderen scheint das gar nicht zu kümmern, dieses abartige Grauen.
„Hey Prinzessin.“ Flüstert er heiser vom Rausch und den ätzenden Dämpfen. „Übler Tag heute, was.“ Galgenhumor klingt in seiner Stimme mit, seine letzten Worte begleitend. Dennoch ist er gerade überglücklich.
Maus dreht sich zu ihm um und lächelt ihn geradezu gütig an. Die Wunde an ihrem Hals ist grob verheilt, frische Narben sind von dem Biss zu erkennen und getrocknetes Blut. Vielleicht war der Biss gar nicht so tief gewesen oder er hatte sich das nur eingebildet. Einzig eine dunkel lilafarbene Verfärbung, von der Wunde ausgehend durch Maus Adern machte ihm Sorgen, das sieht  ganz und gar nicht gesund aus. Vielleicht eine Blutvergiftung?  Auch ihre Augen wirken seltsam verfärbt, so als seien alle Blutgefäße darin auf einmal geplatzt.
„Alles wird wieder gut, Baby. Bleib einfach bei mir. Du wirst sehen.“ Flüstert sie ihm mit einer geradezu beängstigenden Selbstsicherheit zu.
„Ich verstehe nicht…“Flüstert er verwirrt.
„Verstehen ist nicht notwendig. Vertrau mir einfach. Bleib bei mir. Ich verspreche dir, es wird alles wieder gut.“ Lächelt sie ihn an. Ein Lächeln in dem er sich gerne verlieren würde, neben diesem ganzen Schrecken um ihm herum.
Somit trotten sie weiter nach vorne. Die sie nun flankierenden Monster sind weniger geworden. Und andere Monster flankieren sie jetzt, scheinen irgendwie diese Konstrukte zu bewachen. Einige dieser seltsamen Monster haben sich sogar selber mit in die Reihen begeben. Verrückt. Er handelt sich dabei um zentauroide Wesen die auf den ersten Blick sehr grob und brutal aussehen. Dann aber erkennt er feine Atemmasken, verschiedenste Waffenformen die von ihnen geführt werden und einen nachdenklichen und irgendwie traurigen Blick in ihren Augen. Jan kann sich nicht helfen, aber fühlt er sogar eine gewissen Verbundenheit mit diesen Wesen. Eins dieser Wesen scheint seine Gedanken gehört zu haben, wie ihm scheint, denn liegen dessen Augen auf einmal sogleich stechend wie ruhend auf ihm. Und dann meint er eine Stimme in seinem Kopf zu hören. Oder hat er jetzt völlig den Verstand verloren. Wer würde ihm hier einen Vorwurf dafür machen wollen.
„Ich kann erkennen, dass du noch nicht so verloren bist wie die anderen hier. Ich selber wie mein Volk, wir sind bereits seit Ewigkeiten verloren. Ein Schicksal, das ihr nicht auch noch mit uns teilen müsst. Unsere Rettung kann einzig darin liegen, dass sich Widerstand unseren Herren entgegenstellt. Eine Art Widerstand, auf den sie so bisher noch nicht getroffen sind. Vielleicht ist diese Galaxis ja die richtige dafür. Hoffnung ist alles was uns noch bleibt. Ihr werdet Wissen brauchen, um unsere Herren aufzuhalten. In letzter Zeit sind sie Misstrauisch geworden und ich fürchte unsere Zeit geht dem Ende entgegen. Wir werden stetig weniger und bald werden wir nicht mehr sein, so fürchte ich. Dann werden wir einst großen Zoats das gleiche Schicksal teilen, was schon unzählige andere Völker vor uns mit dem Schwarm geteilt haben. Wir alle vergehen, damit sie leben können. Um ihren unstillbaren Hunger zu stellen.“
„Was, wer bist du?“ Fragt bzw. denkt Jan instinktiv zurück.
„Wer ich gewesen bin und nun bin und bald nicht mehr sein werde ist unwichtig. Blicke zu der Ruine zu deiner linken herüber. Es gibt ein sehr kleines Zeitfenster, das ich dir ermöglichen kann. Die Ruine ist bereits abgeerntet. Schaffst du es dich dort zu verstecken, wirst du ein Überlebender sein. In deinem Verstand habe unterbewusst Wissen platziert für eure Gelehrten, was vielleicht dazu betragen kann, meine Herren aufzuhalten. Du kannst der Schlüssel dazu sein, das hier zu beenden. Rettet euch und rettet wenn möglich damit auch uns.“
Darauf bricht der Zoat, der Jan mittlerweile vertrauter scheint wie ein jahrzehntelanger alter Freund, aus der Reihe hervor. Mit einer riesigen surrenden Energiefaust in seiner rechten zerschmettert der Zoat den Schädel eines der 4 Meter großen Monster neben ihm. Ein anderes Monster daneben faucht darauf hin bösartig den Zoat an, um sogleich von einem konzentrierten Flammenstrahl aus seiner Linken zu Asche verbrannt zu werden. Einige andere der Zoats tuen es ihrem Kameraden gleich und brechen ebenfalls aus den Reihen aus. Einige werden dabei von anderen Zoats angegriffen, die neben den vierarmigen Monstern die Reihen bewachen. Es ist ein kurzes aber intensives Gefecht.
„Dies ist vielleicht die letzte Schlacht der Zoats. Lauf nun Freund. Rette dich und rette uns.“
Dann reißt die Verbindung zu dem Verstand des Zoats ab, dessen Namen Jan nicht einmal gekannt hatte. Doch, er weiß seinen Namen, wie ihm gerade auffällt. Zan-Tan wurde er früher einmal genannt, bis dann Namen keine Bedeutung mehr hatten, als ihre neuen Herren kamen. Zwei der vierarmigen Monster zerren Zan-Tan zu Boden, reißen ihm blutig beide Arme heraus, was ihn völlig kampfunfähig macht. Blutend und sterbend lassen sie ihn so zurück, um sich anderen Zoats zuzuwenden, die einen verzweifelten letzten Kampf führen.
„Geh.“ Dann schließen sich die Augen von Zan-Tan für immer.
Jan hat allerdings nicht vor alleine zu überleben. Er greift Maus am Arm und zieht sie mit sich. Sie macht zwar keine großen Anstalten sich ihm dabei zu widersetzen, allerdings torkelt sie mehr abwesend mit ihm. Ihm ist es nur recht. Er hatte  schon befürchtet dass sie eine Szene machen würde, nach den verwirrenden Worten die sie ihm vorhin gesagt hatte. So als würde sie unter einer Art Bann stehen.
In der Ruine angekommen, kauert es sich mit Maus auf den Boden. Halb eingestürzte Wände schirmen sie gegen alle Blicke von außen ab. Das Mauerwerk und der Boden sind nahezu blank poliert worden, so dass nichts anderes geblieben ist. Egal. Geschafft.
Er nimmt ihren Kopf in seine Hände und Freudentränen laufen über seine Wangen. „Baby, wir haben es geschafft. Wir sind in Sicherheit. Wir haben überlebt.“ Jan kann sich nicht daran erinnern schon einmal so glücklich und erleichtert gewesen zu sein.
Dann durchdringt ihn der Schmerz. Blut schießt ihm aus dem Mund, gerade als es Maus einen Kuss aufdrücken will vor lauter Freude. Jetzt kann er ihr nur noch etwas Blut ins Gesicht spucken, reflexartig und unkoordiniert. Sein Blick richtet sich nach unten. Maus hat das was früher einmal ihre Hände waren tief in seinen Bauch geschlagen. Sehr tief. Dieser Schmerz. Er kann spüren wie sich die Klauen, die früher einmal ihre kleinen Hände waren durch ihn hindurchschieben. Alles was irgendwie lebenswichtig ist in seinem Inneren beiseiteschieben. Seine Wirbelsäule umfassen. Die Schmerzen machen in zu gleichen Teilen fast wahnsinnig wie auch Schock starr.
Er richtet seinen Blick wieder auf. In ihr Gesicht. Sie lächelt ihn wieder so gütig und selbstsicher an. „Alles wird gut, Baby. Versprochen.“ Flüstert  sie ihm liebevoll zu.
Jan versucht noch ein verkrampftes Lächeln, zwingt seinen Geist förmlich dazu, will dieses letzte Bild wenn es schon nicht anders geht mitnehmen. Er und sie, glücklich. Dann sieht und fühlt er nichts mehr, als sie seine Wirbelsäule in zwei Teile bricht, ist es so als wenn sein Stecker gezogen wird. Alles wird schlagartig schwarz. Bevor sie ihn so verlässt, in einer sich immer weiter ausbreitenden Blutlache, drückt sie ihm noch einen letzten Kuss auf die toten Lippen. Zum Schluss haucht sie dazu noch zum Abschied, kaum hörbar, mehr ein Flüstern, wie ein zaghaftes Versprechen vom Frühling „mein Held“. Dann geht sie zurück in die Reihen, um ihren Marsch fortzusetzen.
Von den Zoats ist draußen nichts mehr zu sehen. Selbst die dem Schwarm loyalen Zoats wurden am Ende gnadenlos von den Tyranidenkriegern abgeschlachtet, damit sich so etwas nicht noch einmal wiederholen kann.  Neben Jans Hoffnung, endet an diesem Tag, auf diesem Planeten, auch der letzte Genstrang der Zoats im unendlichen Schwarmkomplex. Ein weiteres Volk, das sich in der Unendlichkeit, dem unstillbaren Hunger des Schwarms verliert, so als hätte es nie existiert. Hoffnung, das erste wie auch das letzte, was sich der Schwarm bei seinen Invasionen einverleibt. Bis nichts mehr bleibt. So war es schon immer.
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